Madly • Ava Reed
Das Vergangene ist vorbei. Wir sollten es loslassen
June hat ein Geheimnis. Eines, das sie mit aller Macht bewahren will. Deshalb hält sie jeden Mann, der an mehr als einem One-Night-Stand interessiert ist, auf Abstand. Beziehungen machen verwundbar, genauso wie die Liebe. Doch June hat nicht mit Mason gerechnet. Er ist witzig, reich und absolut planlos, was seine Zukunft angeht – aber vor allem kann er nicht genug von der temperamentvollen Studentin bekommen. Mason will weitaus mehr als nur eine Nacht mit ihr. Und June fragt sich das erste Mal, was passieren würde, wenn sie ihre Mauern einreißt ...
(Inhalt: LYX-Verlag)
"Ich habe mich in June verliebt, als sie mir mit ihrem frechen und störrischen Blick eine Ananas in die Tasche meines Designerhemdes gesteckt hat.'"
Die Rezension könnte Spoiler zu Band 1 ("Truly") enthalten!
Die Geschichte von June und Mason beginnt ziemlich schnell. Sie knüpft direkt an Band 1 an, wodurch man die beiden bereits ein wenig kennt. Man hat in Truly schon mitbekommen, dass Mason offensichtlich auf June steht, sie ihn aber permanent abblitzen lässt. Die kleinen Neckereien zwischen den beiden waren in dem Band schon sehr unterhaltsam und auch so ging es in diesem Buch weiter, nur eben mit dem Unterschied, dass man viel mehr von den beiden Figuren kennenlernen durfte.
Junes Geheimnis erfährt man auf den ersten Seiten. Ich mochte das sehr gerne, da ich sie nur so in ihrer Verhaltensweise und ihrer Denkensart verstehen konnte. June hatte ich aus dem ersten Band als starke, selbstbewusste Frau in Erinnerung, die gerne mal jeden Mann, der sich an sie ranmachen möchte, skrupellos abblitzen lässt - zur Not auch mit einem übergekippten Cocktail.
Dass hinter June aber so viel mehr steckt, hätte ich nicht gedacht. Nach außen hin ist sie eine ganz andere Person als in ihrem Inneren. Ich mochte diesen Wandel von ihr im Vergleich zu Band 1 sehr gerne, weil man daran so schön sieht, dass viele Menschen nicht das sind, was sie vorgeben, zu sein.
June und Mason begegnen sich ständig - in Masons Wohnung, wenn sie ihre beste Freundin Andie besucht. Im Club, wenn sie Andie besucht. Oder bei Spieleabende in seiner Wohnung. Und irgendwie konnten die beiden nicht ohneeinander, aber eben auch nicht miteinander.
Ich konnte June gut verstehen. Ich möchte an diesem Punkt nicht näher auf ihr Geheimnis eingehen, da das evtl. spoilern könnte, aber Ava Reed hat die Gedankengänge und Handlungen zu Beginn sehr nachvollziehbar beschrieben.
Mason hatte natürlich auch keine leichte Vergangenheit. Man bekommt sie nach und nach immer mehr mit, wobei man von Anfang an bereits ahnt, was bei ihm hinter seiner Fassade lauern könnte. Auch er war für mich ein sehr sympathischer Charakter zu Beginn. Er war tough, immer für einen Scherz zu haben und - wie man bereits in Truly gesehen hat - zu jeder Zeit für seine Freunde da. Aber auch er verbirgt hinter seiner Fassade einen Mann, der definitiv ein ziemlich angeknackstes Herz besitzt.
Das Storytelling fand ich okay, allerdings hatte ich das Gefühl, dass es sich andauernd um das Selbe dreht. Es waren wenige unerwartete Wendungen vorhanden und irgendwie ist die Geschichte ein bisschen 'vor sich hingeplänkelt'. Mir hat da ab und zu das gewisse Etwas gefehlt.
Dafür fand ich die behandelten Themen sehr interessant! Es geht in dem Buch um Bodyshaming. darum, dass viele Menschen Masken tragen und nicht die Person sind, die sie wirklich zu sein scheinen. Und außerdem um eher schwieriger Verhältnisse zwischen den Eltern und dem jeweiligen Kind. Die Themen wurden wunderbar dargestellt und es werden auch einige Sichtweisen aufgezeigt, die man so noch nicht gesehen hat.
Am Ende haben mich June und Mason leider ein bisschen genervt. Es war nur noch ein hin und her zwischen den beiden und man hat irgendwann wirklich fast die Geduld verloren, weil sie es so einfach hätten haben können, aber aus jedem kleinen Problem ein riesiges Drama gemacht haben.
Am Schreibstil und der Atmosphäre konnte ich aber nichts aussetzen. Das Buch hat sich wieder so leicht und locker lesen lassen wie der Band davor und das Setting war mir auch schon vertraut. Ich habe es genossen, die anderen Charaktere wie Andie, Cooper, Dylan und Co. wiederzusehen und mich wieder in ihre Welt entführen zu lassen.
Gute Fortsetzung mit ein paar kleinen Mängeln.
Ich mochte die Geschichte von June und Mason ganz gerne. Beide waren mir anfangs sehr sympathisch, aber am Ende haben mich die beiden mit ihrem Hin und Her ziemlich aufgeregt. Die Themen, die Ava in die Geschichte eingebaut hat, fand ich sehr gut gewählt. Sie waren interessant und wichtig. In der Handlung hat mir leider ab und zu das gewisse Etwas gefehlt.
Dennoch ein schönes Buch für zwischendurch, das sich sehr schön lesen lässt.
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