Nur noch ein einziges Mal • Colleen Hoover
Lily erfüllt sich in Boston endlich ihren langersehnten Traum von einem eigenen Blumenladen. Wäre das nicht schon Glück genug, lernt sie Ryle kennen - einen attraktiven Mann, der aufmerksam und überraschend zugleich ist. Endlich kann Lily ihre schwere Vergangenheit ein bisschen hinter sich lassen, aber nur so lange, bis sie plötzlich auf Atlas trifft, ihre Jugendliebe. Und dann lernt Lily auch noch eine ganz andere Seite von Ryle kennen, von der sie nicht gedacht hat, dass es sie an ihm gibt. Und auf einmal ist nichts mehr so, wie es zuvor war. Lilys Welt scheint ein weiteres Mal in Stücke zu brechen.
"Ich sitze auf der gemauerten Brüstung einer Dachterrasse, blicke zwölf Stockwerke tief auf Boston hinunter und denke an Selbstmord."
Lily sitzt anfangs auf einer Dachterrasse und blickt auf das wunderschöne Boston hinunter. Ich habe die Atmosphäre direkt geliebt. Der Satz "Besser in Boston" hat in diesem Buch eine ganz spezielle Bedeutung und das hat Colleen Hoover hier auch wunderschön in Szene gesetzt!
Nach diesem kleinen, erst etwas zusammenhangslos scheinenden 'Prolog', wird man dann in die wirkliche Geschichte von Lily geworfen. Sie hat sich ein früheres Restaurant gemietet, das sie nun zu ihrem ersten, eigenen Blumenladen umbauen möchte. Zuerst steht sie alleine damit da, weiß nicht genau, wo sie anfangen soll. Allerdings kommt bald Allysa hereingeschneit und sie ist ein wirklicher Sonnenschein. Sie wird Lilys Angestellte und beste Freundin und sie habe ich tatsächlich am meisten in mein Herz geschlossen. Allysa ist warmherzig, großzügig, witzig und kann aber auch so gut zuhören.
Immer wieder erfährt man durch Tagebuchausschnitte von Lilys Jugendzeit. Hier kommt auch Atlas, ihre Jugendliebe, oft zur Sprache. Dem Jungen gehörte von Anfang an mein Herz und ich spürte jedes Mal aufs neue Lilys Schmerz, da sie ihn nicht mehr in ihrem Leben hatte.
Sofort war mir klar, wem von den beiden Männern in dem Buch mein Herz gehörte.
Gerne würde ich sagen, dass mir Lily naiv und dumm vorkam, aber tatsächlich glaube ich, ich hätte genauso gehandelt wie sie.
Was genau vorgefallen ist, würde spoilern, aber ich entwickelte wirklich einen regelrechten Hass auf ein paar Personen des Buches. Ich war fassungslos, zu was Menschen fähig waren - sowohl von Lily als auch von gewissen anderen Figuren.
Zum Schreibstil muss ich vermutlich gar nicht viel sagen. Ich habe bisher noch kein Buch von der Autorin gelesen, in dem er nicht grandios, locker und mitreißend war.
Mit ihr brach mein Herz, wuchs meine Wut und bekam meine Hilflosigkeit überhand.
Das Buch war durchgehend spannend, die Charaktere waren vielfältig und was auf den ersten Blick als naiv gelten könnte, hat Colleen Hoover so erklärt, dass man jeden Handlungsschritt nachvollziehen konnte. Eine tolle Geschichte, die einen zu Tränen rührt und gleichzeitig vor Wut aufkochen lässt.
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